Paul Eckert schafft Olympianorm - Samerberger DSV-Skicrosser in Innichen zweimal unter den Top 16

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Es war ein extrem harter Fight im Viertelfinalheat beim Weltcuprennen am Freitag in Innichen (Südtirol). Mit ständigen Positionswechseln und allem, was den Skicross-Sport so faszinierend macht. Am Ende hat es als Dritter des Heats nicht ganz gereicht für Paul Eckert (WSV Samerberg) für das Halbfinale. Er hat sich geärgert im Ziel, aber mit etwas Abstand meinte er: „Es hat Spaß gemacht hier die letzten Tage!“ Mit einem 10. Platz am Freitag und einem 14. Platz am Donnerstag konnte er in Innichen nicht nur als jeweils bester DSV-Skicrosser überzeugen, er hat damit nach seinem 10. Platz beim Rennen in Arosa, wo das Rennen abgesagt und das Qualifikationsergebnis gewertet wurde, auch die Norm erfüllt und das Ticket für die Olympischen Winterspiele im Februar in Pyeongchang in der Tasche. „Ich bin wirklich froh, dass das mit der Quali jetzt erledigt ist. Da fällt schon eine kleine Last ab.“

Paul Eckert
Die Skicrosser haben sehr intensive drei Wochen hinter sich. In vier verschiedenen Destinationen waren über 15 Tage sechs Weltcuprennen angesetzt, doch der Winter zeigte sich bei der diesjährigen Audi Fis Ski Cross World Cup Cross Alps Tour“ von seiner extremen Seite, so dass Rennabsagen oder Verschiebungen ständige Begleiter waren. „Ich hatte schon leichte Probleme, mich an die ständigen Änderungen anzupassen und etwas den Fokus verloren. Zum Glück habe ich ihn dann in Innichen wiedergefunden. Ich würde jetzt nicht sagen, dass das Ergebnis richtig gut war, aber die Form beim Fahren passt wieder und der Biss ist auch wieder da. Aber es ist schon extrem, wie knapp bei den Jungs alle zusammen sind. Mit etwas Rennglück ist für mich schon noch mehr drin und das kommt früher oder später hoffentlich auch zu mir“, meint der 27jährige und wünscht sich, dass er seine gute Form jetzt bis zum nächsten Rennen konservieren und in Idre (Schweden) Mitte Januar wieder abrufen kann.

Heidi Zacher in Topform
Heidi Zacher, Foto GEPA Pictures
Das wünscht sich sicherlich auch Heidi Zacher (SC Lenggries), derzeit hinter der jungen Schwedin Sandra Naeslund Gesamtzweite im Weltcup und in Innichen mit einem Sieg und einem fünften Platz mehr als überzeugend. „Die Heidi ist sportlich wie mental zurzeit richtig gut drauf“, sagt Paul Eckert. „Bei uns im Herrenteam passt es eigentlich auch, die guten Ergebnisse kommen schon noch“, meint Eckert. Für ihn sei es nur eine Frage der Zeit, bis Florian Wilmsmann (TSV Hartpenning), der als einziger neben Eckert die Norm bisher erfüllt hat, einmal im Finale steht. Auch bei Tim Hronek (SV Unterwössen) macht er sich keine Sorgen, dass der die Qualifikation in den nächsten Rennen holt. Franz Pietzko (SC Rottach-Egern) kann laut Eckert ebenfalls richtig schnell sein und ist nach fast zweijähriger Verletzungspause bisher eine gute Tour gefahren. Er konnte sich dreimal für die Finalheats qualifizieren. Etwas um den Anschluss kämpft derzeit nach seiner Verletzung noch Daniel Bohnacker (SC Gerhausen), bester DSV-Skicrosser der letzten Saison. Noch warten in Idre und Nakiska (Kanada) im Januar zwei weitere Möglichkeiten auf die Skicrosser, die Norm für Südkorea zu erfüllen. Petra Rapp