Auf Tour - Oberbachernspitze (2677m), Fischleintal, Hochpustertal (Südtirol)

Mystisch, bedeckt und ziemlich einsam zeigte sich heute das tief verschneite Fischleintal im Hochpustertal. Nach zwei intensiven Alpinskitagen haben wir diesmal die Tourenski angeschnallt und uns auf den weiten Weg zur Oberbachernspitze gemacht (15 Kilometer, 1200 Höhenmeter). 

Der Weg geht direkt vom Dolomitenhof über die Langlaufloipe bis zum Wendepunkt am Talschluss und dann geradeaus weiter ins Bacherntal bis zur markanten Felsgestalt des Hochleist. Dort steigen wir rechts vorbei und über einen kurzen Steilhang hinauf, durch eine Engstelle zwischen den gewaltigen Felsmassiven weiter und dann in leichtem Bogen Richtung Zsigmondyhütte. Die verschlossene Hütte lassen wir links liegen. Die Spur, die bald immer verblasener wird, führt über das baumfreie, hügelige Gelände nach oben. Die Wolkenwand kommt aus dem Osten bedrohlich näher. Der steilere Gipfelhang hinauf zum Joch wartet mit einigen Spitzkehren, dann geht es leicht rechts hinauf ohne größere Probleme bis zum Gipfelkreuz, wo der Wind ungemütlich kalt bläst und die Aussicht heute auch nicht das ansonsten so traumhafte Panorama hier im Drei-Zinnen-Areal zeigt. Deshalb fällt die Pause hier nur kurz aus.






Wir wählen die etwas weitere Abfahrtsvariante über das Büllelejoch und das Altensteinertal. Beim Aufstieg haben wir schon gesehen, was uns erwartet und lassen die Felle deshalb erst einmal dran, eiern hinunter, brauchen aber dann für die Schiebe- und Tretpassage bis rechts vorbei an der Büllelejochhütte hinüber zum Büllelejoch nicht wieder auffellen. Die Sicht wird immer zwielichtiger und wir suchen die Spuren, wo es lang geht, was mich schon ein wenig nervös macht. Dann finden wir die Schilder und die Abfahrtsspuren das Altensteinertal hinunter. Oben sind noch ein paar schöne Schwünge möglich. Unten wartet ein "netter" Deckel auf dem Weiß, der ziemlich viel Kraft kostet. Zudem wird das Gelände immer zerfahrener. Abfahrtsvergnügen sieht anders aus. Wir kämpfen uns durch, vorbei an einigen Schneeschuhwanderern, die den engen Waldweg vereinnahmen, bis zur Talschlusshütte. Dort kehren wir erst einmal ein, bevor es dann ziemlich relaxt die Langlaufloipe talauswärts bis zum Hotel Dolomitenhof und von da wieder heimwärts geht. Petra Rapp