Weltcupsieg für Rottmoser - Rosenheimer Skibergsteiger überzeugt im Sprint von Martell, Toni Lautenbacher Dritter

Im Martelltal in Südtirol fand am vergangenen Sonntag der zweite Sprintweltcup der Skibergsteiger in dieser Saison statt. Dass Sepp Rottmoser (DAV Rosenheim) trotz seines Trainingsdefizits in dieser Saison aufgrund seiner beruflichen Ausbildung immer noch locker in der Weltspitze mitläuft, hat er bereits beim ersten Sprintweltcup Mitte Januar im französischen Puy Saint Vincent mit einem dritten Platz sowie mit der Silbermedaille bei den Weltmeisterschaften in Verbier bewiesen. Am Sonntag dann lief Sepp Rottmoser mal wieder allen davon und holte sich bei der Marmotta Trophy überlegen den Sieg vor dem favorisierten Weltcupführenden und amtierenden Sprintweltmeister Robert Antonioli aus Italien. Toni Lautenbacher (Bad Tölz) zeigte auch in Südtirol, dass er in dieser Saison mit zur Weltspitze gehört und holte sich als Dritter den ersten Weltcuppodestplatz seiner Karriere. Toni Palzer (Berchtesgaden) musste nach seinem Sturz im Teamrennen bei der WM verletzt pausieren.

Sepp Rottmoser freute sich riesig über seinen Sieg, zumal er auch an diesem Wochenende aufgrund der Doppelbelastung Meisterschule und Leistungssport Einschränkungen eingehen musste. „Ich musste am Samstag noch die Schulbank drücken und konnte erst relativ spät nach Martell anreisen und die Strecke besichtigen. Der Kurs war im Vergleich zu den bereits ausgetragenen Strecken etwas flacher und länger, jedoch bestens präpariert, so dass ich mich sicher fühlte, dass es eigentlich keine Probleme geben dürfte“, meinte der Rosenheimer. In der Qualifikation fand Rottmoser vom Start weg dann auch einen guten Rhythmus, jedoch unterlief ihm beim Anschnallen der Ski ein kleiner Fehler, was ihm die Bestzeit kostete und er erst im Viertelfinale starten durfte. Dort wie auch im Halbfinale verlief dann aber alles fehlerfrei und er qualifizierte sich für das Finale. Auch Toni Lautenbacher lieferte zwei exzellente Qualifikationsläufe ab und qualifizierte sich für den Finallauf. „Nach dem Startschuss lief Toni im Finale ein sehr hohes Tempo. Ich reihte mich gleich dahinter ein und wir erreichten schnell die Spitzkehren, wo er die Geschwindigkeit reduzierte. Kurz vor der Tragepassage taktierte ich und überholte Toni noch vor dem Wechsel“, schildert Rottmoser den Finallauf. Im Trageteil kam dann aber der amtierende Sprintweltmeister Robert Antonoli immer näher, worauf Rottmoser das Tempo verschärfte. Auf den wenigen letzten Spitzkehren zog Rottmoser das Tempo erneut an und erreichte den obersten Wechsel mit etwas Vorsprung auf Antonioli. „Darüber war ich schon erleichtert und konnte so konzentriert in die schnelle Abfahrt starten und mir diesmal Sieg holen. Auch der dritte Platz von Toni freut mich sehr. Es ist einfach schön, wenn man das Podium mit Teamkollegen teilen kann.“

Sepp Rottmoser liegt jetzt in der Sprintweltcup-Gesamtwertung mit 19 Punkten Rückstand hinter Weltmeister Antoniolo auf Rang zwei. Das letzte Weltcupsprintrennen findet Ende März im italienischen Prato Nevoso statt und verspricht auch im Hinblick auf den Gesamtweltcup jetzt noch einmal richtig spannend zu werden. Alle Resultate und Weltcup-Zwischenstände der Skibergsteiger gibt es unter http://www.ismf-ski.org/ Petra Rapp

Alle Fotos: DAV/Seebacher