Bronze für Jakob Lange - Inngauer Kombinierer trotz Krankheit bei der Junioren-Weltmeisterschaften in Kasachstan erfolgreich

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Ein lang gehegter Traum ging am heutigen Mittwoch im östlichsten Teil Kasachstans an der mongolischen Grenze für den jungen Flintsbacher Jakob Lange in Erfüllung. Bei den Juniorenweltmeisterschaften der Langläufer, Skispringer und Nordischen Kombinierer in Almaty holte sich Jakob Lange die Bronzemedaille in der Nordischen Kombination.

Lange, der in dieser Saison bereits mit dem 13. Platz beim Nordic Triple in Seefeld sowie dem 15. Platz Ende Januar im japanischen Sapporo die vom DSV gestellte WM-Norm für den Seniorenbereich (WM in Falun, Schweden) erfüllen konnte, gehörte in Kasachstan zum Favoritenkreis und wollte sich dort seine erste Einzelmedaille holen. Die Vorzeichen hierfür waren allerdings schlecht. Die enormen Belastungen der vielen Weltcupstarts sowie die hohen Reisestrapazen vor allem durch die lange Rückreise aus Japan mit wenig Regenerationszeit machten den Abiturienten anfällig für einen Infekt, der kurz vor der WM mit Antibiotika behandelt werden musste und eine Trainingspause erforderte.

Nichtsdestotrotz fand sich Lange von Anfang an auf der K 95-M-Schanze in Almaty, von dem C-Kader-Chef Frank Erlbeck und Ex-Coach Sepp Buchner hervorragend eingestellt, sehr gut zurecht und konnte in allen Trainingsdurchgängen mit Weiten zwischen 90m und 94m überzeugen. Als dominierender Springer zeigte sich wie erwartet der Norweger Jarl Magnus Riber, der die Ausscheidung der Norwegischen Spezialspringer vor der Vierschanzentournee vor Bardal und Jacobsen gewann und sensationell den 3. Platz beim Nordic Triple in Seefeld erzielte. Riber gewann den Sprungwettkampf am Mittwoch deutlich vor dem im Gesamtweltcup auf Platz 32 liegenden Tschechen Portyk. Der laufstarke Österreicher Gerstgraser sprang auf Platz 4. Jakob Lange erwischte einen guten Sprung auf 92,5 m mit Telemarklandung und belegte nach dem Sprungwettkampf Platz 10 unter den 53 weltbesten Junioren. Der Abstand auf Platz 1 betrug 1.24 Minuten, jedoch auf den Bronze-Rang nur 24 Sekunden. 

Im anschließenden Laufwettbewerb über 10 Kilometer lief Lange von Beginn an auf dem verwinkelten Kurs in einem ehemaligen Bergwerk bei harten Streckenbedingungen ein mutiges Rennen und konnte bereits nach fünf Kilometern die Lücke zu den ersten Fünf schließen. In der dritten Runde konnte Lange die Vierergruppe, die hinter dem einsam führenden Norweger Riber zusammen lief, sprengen und forcierte das Tempo so stark, dass nur noch der laufstarke Österreicher Paul Gerstgraser folgen konnte. 1000 Meter vor dem Ziel hatten die beiden noch bis auf zehn Sekunden auf den führenden Norweger auflaufen können. Im Positionskampf um die Silber/Bronzemedaille versuchte Lange sein Glück von der Spitze weg. Allerdings hatte die große Aufholjagd den noch erkälteten Flintsbacher sehr viel Kraft gekostet. Der Österreicher sicherte sich laut Zielfotoentscheidung um 0,3 Sekunden die Silbermedaille, Jakob Lange war aber mit der Bronzemedaille mehr als glücklich. 

Nach einem Tag Pause geht es am Freitag weiter mit dem 5-Kilometer Sprint, bei dem der Sieg ausschließlich über den Norweger Riber gehen wird. Jedoch gilt Jakob Lange auch in diesem Wettbewerb als einer der Mitfavoriten. Am Samstag folgt dann der 4x5km-Teamwettbewerb mit Medaillenchancen für das DSV-Team. Petra Rapp