Für unfallfreien Skispaß - Bei den „DSV aktiv Safety Days“ kann Sicherheit geübt werden

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Die lange Zeit des Wartens ist vorbei. Brettlfans kommen bei guten bis sehr guten Pistenverhältnisse derzeit auch in den bayerischen Bergen auf ihre sportiven Kosten und können sich nach dem hierzulande so gut wie schneelosen letzten Winter jetzt endlich richtig austoben. Damit der Spaß im Schnee aber in der Euphorie und im Übereifer nicht gleich wieder vorbei ist, sollten sich die Skifahrer und Snowboarder unbedingt mit dem Thema Sicherheit vertraut machen. Denn ganz ungefährlich ist der Sport ja nicht, wie auch die jüngsten Zahlen über Unfälle und Verletzungen im alpinen Skisport gezeigt haben.

Laut Auswertungsstelle für Skiunfälle (ASU) verletzten sich 2013/14 trotz Schneemangel hochgerechnet etwa 41.000 bis 43.000 Deutsche beim Skifahren. Damit ergibt sich zwar seit Beginn der ASU-Statistik, die seit 1979/80 erhoben wird, weiterhin ein Rückgang von insgesamt über 58 Prozentpunkten. Das Risiko, sich beim Skifahren aber so schwer zu verletzen, dass eine stationäre Behandlung notwendig ist, bleibt im Vergleich zur Vorsaison nahezu konstant. Eine der stetig wachsenden Gefahrenquellen sind Kollisionsunfälle. Der Anteil der Kollisionsverletzungen stieg laut David Schulz, Leiter der Auswertungsstelle für Skiunfälle bei der ARAG Allgemeine Versicherungs AG, abermals auf nunmehr über 18 Prozent im vergangenen Winter an.

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Wie kann ich als Skifahrer Unfälle vermeiden und mein Verletzungsrisiko minimieren? Sehr praxisorientierte Hilfe und Unterstützung zum Thema „Sicherheitsbewusstsein beim Wintersport“ bietet hier die „Stiftung Sicherheit im Skisport“ (SIS). Bei den „DSV aktiv Safety Days“ kann jeder beispielsweise an abwechslungsreichen und spannenden Praxisstationen sein eigenes Sicherheitsbewusstsein schärfen und lernen, wie man unter anderem sein Tempo auf der Piste kontrolliert. Genauso wie die Skiprofis bei ihren Weltcup-Rennen stehen die Teilnehmer hier bei einer Geschwindigkeits-Messstrecke an der Startlinie. Auf der Teststrecke geht es nicht darum, ein möglichst hohes Tempo zu erreichen. Vielmehr sollen die Teilnehmer versuchen, ihre eigene Geschwindigkeit selbst einzuschätzen. „Viele Skiunfälle und Zusammenstöße passieren, weil die Betroffenen mit zu hoher Geschwindigkeit unterwegs sind, die sie nicht mehr oder nur schwer kontrollieren können. Die Messstrecke führt vor Augen, dass das eigene Tempo oft unterschätzt wird“, betont Tilman Brenner, Geschäftsleiter der SIS. Beim Bremsweg-Check sind Reaktionsvermögen und Technik gefragt, wenn die Skifahrer an einer Markierung auf nur wenigen Metern schnellstmöglich stoppen sollen. Auf dem Slalom-Sicherheitsparcours geben Slalomstangen den Kurs vor. Hier wird gezeigt, dass die Ski auch bei vorgegebenen Richtungsänderungen und plötzlichen Ausweichmanövern sicher beherrscht werden sollten. Wer sich mit Vorsicht und feinem Gespür durch einen riesigen Schneeberg bewegen möchte, kann an der Station der DSV-Skiwacht Halt machen. Bei dieser Schatzsuche können Kids und Erwachsene den „Roten Engeln“ der Rettungsstaffel hautnah über die Schulter schauen: Beim Aufspüren des eingegrabenen „Schatzes“ lernen sie spielerisch, wie ein Lawinenverschütteten-Suchgerät funktioniert und wie sie es richtig bedienen können. Die LVS-Geräte können im Ernstfall Leben retten und gehören mit auf jede Tiefschnee- und Freeride-Tour. Petra Rapp

„DSV aktiv Safety Days“ – die Termine:

Die „DSV aktiv Safety Days“ sprechen Anfänger, erfahrene Skisportler, Powderfans oder Skischulgruppen gleichermaßen an. Besonders Familien sind herzlich willkommen. Diese drei Termine stehen bereits fest: 

Samstag, 17.01.2015 Oberstdorf (Nebelhornbahn) 
Samstag, 31.01.2015 Spitzingsee (Stümpflingbahn) 
Samstag, 14.02.2015 Arber (Thurnhoflifte) 

Start ist jeweils um 10 Uhr. Die unterschiedlichen Stationen sind bis etwa 15 Uhr geöffnet. Die Teilnahme am hochwertigen Sicherheitstraining ist für alle Skifahrer und Snowboarder mit gültigem Skipass kostenlos. Weitere Infos unter www.ski-online.de