Jakob Lange stark in Form - Nordischer Kombinierer vom WSV Kiefersfelden holt in Oberstdorf erneut Weltcuppunkte

Jakob Lange (vorne), Foto DSV
Beim Heimweltcup der Nordischen Kombinierer am vergangenen Wochenende in Oberstdorf kämpften die weltbesten Nordischen Kombinierer bei der Olympia-Generalprobe um den Sieg. Im extrem starken DSV-Team war mit Jakob Lange aus Flintsbach der derzeit beste deutsche Nachwuchsathlet dabei. Der hatte dabei den Blick schon fest auf die an diesem Wochenende beginnenden Juniorenweltmeisterschaften im italienischen Predazzo/Val di Fiemme gerichtet.

Auf der Schattenbergschanze in Oberstdorf mit einem K-Punkt von 120m traten 64 Athleten aus 15 verschiedenen Nationen zum Sprungwettkampf gegeneinander an. Jakob Lange konnte sich bereits im Qualifikationsspringen mit 119m und dem damit verbundenen 30. Platz ganz klar für diesen Heimweltcup qualifizieren. Im eigentlichen Sprungwettkampf erreichte der 18jährige bei verkürztem Anlauf mit 116 m und sehr guten Haltungsnoten vor 4000 Zuschauern den 33. Platz. Damit hatte er als bekannt starker Läufer eine sehr gute Ausgangsposition, um wieder einige Weltcuppunkte zu holen. Da weder kurz vor oder kurz hinter Lange ein stärkerer Läufer in der Startaufstellung war, wählte der Inngauer eine sehr mutige, aber riskante Lauftaktik. Der Kombinierer des WSV Kiefersfelden lief auf den ersten 1,8km einen Rückstand von 10 Sekunden auf den Olympiasieger und Dreifachweltmeister des Vorjahres, Jason Lamy Chapuis aus Frankreich, auf. Im Windschatten eines seiner großen Vorbilder zog Lange Läufer um Läufer nach vorne, dabei aber immer mit dem Risiko, zu überpacen. Bis kurz vor dem letzten großen Anstieg am Burgstall konnte Lange das hohe Tempo des 26fachen Weltcupsiegers Chapuis mitgehen, dann musste er abreißen lassen. Lange sicherte aber auf dem letzten Kilometer seine Position gegenüber den Olympiastartern Watabe/Japan sowie Rungaldier/Italien ab. 

Mit der 16. Laufzeit konnte sich Jakob Lange so vom 33. Platz nach dem Springen auf den 23. Platz im Gesamtklassement nach vorne laufen und dabei erneut Weltcuppunkte einfahren. Er rangiert nun mit 55 Weltcuppunkten auf dem 36. Platz in der Weltcupgesamtwertung.

Mit diesem weiteren positiven Erlebnis und einer gehörigen Portion Selbstvertrauen reist Lange bereits diese Woche zur Juniorenweltmeisterschaft nach Südtirol, wo er mit dem DSV-Team zu den Medaillenfavoriten zählt. Petra Rapp