Rottmoser bereits in Form - Rosenheimer Skibergsteiger siegt beim „Nightattack“ am Flumserberg

Sepp Rottmoser im Ziel
„Ich kann es halt doch noch nicht lassen“, sagt Sepp Rottmoser. Warum sollte er auch, zumal er in Topform ist und bereits zu Saisonbeginn schon wieder allen davonrennt. Der 23jährige Sprintweltmeister im Skibergsteigen gewann Mitte Dezember am Flumserberg im Tannenheim in der Schweiz das renommierte „Nightattack“-Rennen, für viele Weltklasse-Skibergsteiger jährlicher Auftakt in die Rennsaison.

Start am Flumserberg
In diesem Jahr begaben sich 470 Teilnehmer zeitgleich um 18 Uhr auf die Rennstrecke und mussten 4,4 Kilometer und 719 Höhenmeter bei relativ guten Schneeverhältnissen bewältigen. Entgegen der Wetterprognose begann es rund eine halbe Stunde vor dem Start aber zu Graupeln, was Sepp Rottmoser fast zum Verhängnis wurde. „Nach dem Startschuss konnte ich gleich die Führungsposition einnehmen und setzte mich schnell vom Feld ab. Da der Schneefall nicht weniger wurde, zog ich die Führungsspur in den frischen Graupel und musste bald mit den ersten Stollen an den Fellen kämpfen.“

Die drei Erstplatzierten der Herrenklasse
Nach dem ersten Drittel musste er deshalb die Führung an seinen deutschen Teamkollegen Toni Lautenbacher aus Benediktbeuren abgeben. Rottmoser folgte seiner Spur, die dann durch die wieder kälter und trockner werdenden Bedingungen immer besser zu gehen war. „Im oberen Teil wusste ich, dass durch den exponierten Streckenverlauf ein sicheres Überholen ohne weitere Stollenbildung möglich war“, sagt Rottmoser, der bereits zum vierten Mal am Flumserberg am Start war und deshalb das Streckenprofil sehr gut kannte. Er zog an der Konkurrenz vorbei und holte sich in 34,32 Minuten den Sieg. Mit nur neun Sekunden Rückstand auf Rottmoser beendeten der 22-jährige Toni Lautenbacher und der 18-jährige Juniorensieger Micha Steiner aus Samedan in 34,41 Minuten das Rennen. Vorjahressieger Thomas Trainer aus Brannenburg wurde Neunter in der Gesamtwertung, Alex Schuster aus Truchtlaching Zwölfter.

Sepp Rottmoser nach dem Rennen: „Man lernt auch nach zahlreichen Wettkampfjahren nicht aus! Ich hätte auf den bevorstehenden Schneefall mit der entsprechenden Fellpräparation reagieren müssen. Aber es hat ja grad noch gereicht zum Sieg.“ Mehr zur Veranstaltung unter www.nightattack.ch. Petra Rapp