„Ein guter Start ist extrem wichtig“ - Weltcup-Auftakt der Ski Crosser am 5. und 6. Dezember im kanadischen Nakiska

DSV Ski Crosser Nagl, Eckert und Eigler; Foto Rapp
„Ski Cross ist nach wie vor unser großes Flaggschiff in den Trendsportarten, auch wenn wir sie inzwischen ‚eingetaktet‘ haben“, sagt DSV-Sportdirektor Wolfgang Maier mit Blick auf die einheitlich gekleideten Ski Crosser sowie auf das noch völlig kunterbunte gestylte, junge DSV-Freeskiteam bei einem Termin im Stubaital. Ski Cross, in Vancouver erstmals olympisch, ist also endgültig integriert im großen Verband. „Der Sport hat sich sehr gut entwickelt, wir fördern Ski Cross mit System im DSV und wollen diese spannende, schön anzuschauende Sportart noch populärer machen. Und der DSV wird den Sport sicher auch nach Sotchi weiterfördern. Wir haben ein stabiles Team und es ist nicht überzogen zu sagen, wir sind in Sotchi sowohl bei den Damen wie bei den Herren an einer Medaille dran. Je nachdem, wie das in Sotchi läuft, werden wir in der Zukunft den einen oder anderen Schritt weiter optimieren“, so Maier. Sotchi ist folglich auch für die Ski Crosser das Maß der Dinge in dieser Saison wie auch Weichenstellung für die Zukunft. Der Weg dorthin für die Athleten aber noch weit. 

Paul Eckert, Foto Rapp
„Es wird Zeit, dass es jetzt endlich losgeht“, meint Paul Eckert (WSV Samerberg) und freut sich auf den Weltcupstart am 5. und 6. Dezember im kanadischen Nakiska. Lange und intensiv haben sich die DSV Ski Crosser auf diese ganz besondere, olympische Saison vorbereitet. Zuletzt im Pitztal, vorher am Stubaier Gletscher, wo eigentlich vor zwei Wochen ein Europacup hätte stattfinden sollen. Der fiel wegen schlechtem Wetter aus. Jetzt müssen sie ohne Generalprobe an den Start des ersten Weltcuprennens im fernen Nakiska. Das DSV Team, bei dem aus der Region neben Paul Eckert auch der Brannenburger Berti Nagl (WSV Kiefersfelden) und Tommy Fischer (SC Ruhpolding) mit dabei sind, will sich dort gleich zum Auftakt in die olympische Saison möglichst gut präsentieren und jeder von ihnen am besten schon einmal einen ersten Schritt in Richtung Sotchi machen. 

Weilharter, Fischer, Schmid (LG 1b), Eckert, Nagl, Foto Rapp
Einmal unter die besten Acht oder zweimal unter die Sechzehn, die Qualifikationsnorm haben sie alle im Hinterkopf. Schaffen können sie das, zumal im Ski Cross alles möglich ist, ist man in den Heats dabei. „Ich hatte bisher das Glück, die Qualifikation immer zu überstehen, wenn ich am Start war. Aber mittlerweile ist das schon oft ein Hundertstelkrimi und eine echte Materialschlacht“, sagt Tommy Fischer. Paul Eckert weiß nur zu gut, wovon er spricht. Einige Male schrammte er in der vergangenen Saison denkbar knapp an den Finalheats der besten 30 vorbei. In Nakiska deshalb einen guten Start zu erwischen, die Qualifikation zu überstehen und dann zu schauen, was geht, heißt die Devise. Berti Nagl ist erst einmal froh, überhaupt in Nakiska dabei sein zu können. Der amtierende deutsche Meister blieb nach dem abgesagten Europacup im Stubaital und fuhr dort die österreichischen Meisterschaften mit. Im kleinen Finale kollidierte er mit dem Österreicher Andi Matt und verletzte sich am Knie. „Ich habe jetzt zwei Wochen pausiert und ich denke, es geht wieder“, sagt Nagl, der im letzten Jahr in Telluride mit dem 13. Platz sein bestes Weltcupergebnis erzielte. Gar nicht mit dabei sein in dieser Saison kann Sabrina Weilharter (SC Traunstein). Die 22jährige, im letzten Jahr in Les Contamines Fünfte und im Gesamtweltcup auf Rang 20, zog sich im Herbst einen Kreuzbandriss zu.

Nach Nakiska geht es für die Ski Crosser wieder zurück nach Europa, wo am 14. und 15. Dezember in Val Thorens (Frankreich) die nächsten Weltcuprennen stattfinden. Petra Rapp