Nordische Kombination: Starker Weltcup-Auftakt von Jakob Lange

Jakob Lange
Im sächsischen Oberwiesenthal sowie in Oberstdorf im Allgäu fanden Ende August und Anfang September die diesjährigen Wettbewerbe des FIS Sommer-Grand-Prix der Nordischen Kombinierer statt. Mit dabei war als jüngster deutscher Athlet der Flintsbacher Jakob Lange (Jg. 1995), der für den WSV Kiefersfelden startet.

Insgesamt waren 71 Athleten aus 16 verschiedenen Nationen am Start, weshalb ein Ausscheidungsspringen durchgeführt wurde. Nur wer unter die besten 50 beim Springen kam, durfte am eigentlichen Kombinationswettkampf teilnehmen. Mit dabei waren Top-Athleten wie der aktuelle Weltmeister Eric Frenzel, Magnus Moan aus Norwegen, der US-Olympiasieger Bill Demong oder Größen wie Björn Kircheisen, der dreifache Vizeweltmeister Johannes Rydzek oder Vorjahressieger Bernhard Gruber aus Österreich sowie die starke Mannschaft aus Japan mit den Brüdern Watabe. Nachwuchstalent Jakob Lange, von D/C-Kader-Bundestrainer Florian Aichinger hervorragend auf diese Wettkämpfe mit der kompletten Weltelite vorbereitet, übertraf alle Erwartungen. Nach einem sensationellen Probesprung mit 96,5 m auf der K-95-m Schanze und einem sicheren 90,5m-Sprung erreichte er in der Qualifikation den 36. Platz. Im darauffolgenden Kombinationswettkampf kam Lange auf Rang 41 und verschaffte sich so eine gute Ausgangsposition direkt hinter dem laufstarken Österreicher Harald Lemmerer. Im Skiroller-Flutlicht-Rennen auf einem Rundkurs über 10km durch die Oberwiesenthaler Altstadt zeigte der 18jährige erneut sein läuferisches Potential. Mit einer starken Laufleistung konnte sich der Inngauer bei kühlen Temperaturen und Dauerregen noch vom 41. auf den 33. Gesamtrang nach vorne laufen und verfehlte dabei seine ersten Weltcuppunkte nur knapp (bis Platz 30). Im Vergleich zum aktuellen Weltmeister Eric Frenzel fehlten Lange auf 10 Kilometern gerade einmal 40 Sekunden Laufzeit.

Anfang September in Oberstdorf musste sich Lange erneut über die Qualifikations-Hürde ins Wettkampffinale springen. Derzeit in bestechender Sprungform ließ er auch hier auf der K-120-m-Schanze bereits in den ersten Trainingssprüngen aufhorchen und erreichte mit einem 126m-Sprung bei Haltungsnoten um 17,5 bis 18,0 sicher den Finalwettkampf. Dabei konnte Jakob Lange so bekannte Größen wie den Olympiasieger von 2010, Bill Demong aus den USA, oder den vielfachen Junioren-Weltmeister und Olympia-Medaillen-Gewinner Allessandro Pittin aus Italien hinter sich lassen. Mit einem stabilen 118-m-Sprung im Finalwettkampf und einem couragierten Lauf über die 10km-Distanz konnte sich Lange erneut mit einem starken 36. Gesamtplatz in diesem Weltcuprennen präsentieren.

Jakob Lange bereitet sich nun auf die nächsten Einsätze im Alpencup der Junioren Ende September im sächsischen Oberwiesenthal vor. Petra Rapp