Im Interview: Viktoria Rebensburg

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Viktoria Rebensburg (24) aus Kreuth am Tegernsee ist mit acht Weltcupsiegen im Riesenslalom derzeit die erfolgreichste DSV-Athletin in dieser Disziplin. Zudem stand sie im Weltcup auch schon zweimal im Super-G ganz oben. Sie gewann 2010 bei den Olympischen Spielen in Vancouver die Goldmedaille, im Winter 2010/11 sowie in der Saison 2011/12 die Kristallkugel im Riesenslalom-Weltcup. Unsere Redaktion traf die erfolgreiche DSV-Athletin vor Kurzem im Zillertal.

Wie war Deine Vorbereitung auf den kommenden Winter bisher? Zufrieden?
Rebensburg: Bisher lief es super. Wir waren mit dem DSV-Team zuerst beim Techniktraining in Argentinien und dann beim Speedtraining in Chile. Wir haben es richtig gut gehabt dort. Die letzten Jahre waren wir immer in Neuseeland. Dieses Jahr habe ich Ushuaia, das „Ende der Welt“, wie die argentinischen Einheimischen ihr Fleckchen Erde dort bezeichnen, kennengelernt und war schon ziemlich beeindruckt. Die Bedingungen für uns Technikerinnen waren richtig gut und wir haben dort alle geplanten Trainingseinheiten absolvieren können.

Du bist jetzt seit Anfang September wieder zurück. Hast Du Dich von den Reisestrapazen schon erholt?
Rebensburg: Ja, das war diesmal kein so großes Problem. Südamerika ist gut machbar. Da ist der Zeitunterschied nicht so groß wie bei einer Reise von Neuseeland und man ist schnell wieder im Rhythmus. Ich fühle mich topfit.

In Kürze geht das Training auf den heimischen Gletschern weiter. Was machst Du bis dahin?
Rebensburg: Ich habe noch einige Sponsorentermine, dann natürlich weiter ständig Konditionstraining, aber ich werde auch noch ein paar freie Tage genießen.

Deine Ziele für diese Saison? Ein Erfolg in Sotchi?
Rebensburg: Nicht ausschließlich. Die Olympischen Spiele sind natürlich das Highlight der Saison und ein Erfolg dort etwas ganz Besonderes. Wenn ich meine Goldmedaille von 2010 in Vancouver im Februar 2014 verteidigen könnte, wäre das natürlich ein Traum. Klar werde ich alles versuchen und alles geben, das noch einmal zu schaffen, aber da muss einfach an einem einzigen Tag alles passen. Mir ist der Weltcup schon auch sehr wichtig. Meine Hauptdisziplin ist weiterhin der Riesenslalom. Die letzte Saison war in Ordnung, aber ich will schon wieder konstanter werden und dorthin zurück, wo ich vor zwei und drei Jahren war und mir jeweils den Gesamtsieg im Riesenslalom-Weltcup holen konnte. Dafür habe ich die letzten Monate sehr hart gearbeitet.

Wie sieht es mit den anderen Disziplinen aus?
Rebensburg: Im Super-G habe ich in der letzten Saison wieder einen guten Schritt nach vorne gemacht. Hier will ich noch weiter kommen und noch bessere Ergebnisse einfahren. Wie in den letzten Jahren werde ich außerdem auch wieder in der Abfahrt starten ohne dass mein Hauptaugenmerk darauf liegt. Jetzt freue ich mich erst einmal auf die nächsten Trainingswochen, in denen ich mir noch den letzten Feinschliff holen will, und dann auf den Weltcupstart am 26. Oktober in Sölden.

Na dann einen guten Start in Sölden und eine erfolgreiche Saison!

Das Gespräch führte Petra Rapp.