„Endlich mal wieder ein Erfolgserlebnis“ - Veronika Staber im Europacup-Slalom in Zakopane Dritte


Veronika Staber, Foto DSV
Ein bisschen wehmütig war Veronika Staber schon, als am vergangenen Montag die Eröffnungsfeier zur alpinen Ski-Weltmeisterschaft in Schladming lief. „Das war schon mein großes Saisonziel, da dabei zu sein“, meint die Törwangerin. Es hat nicht geklappt für die amtierende deutsche Slalommeisterin. Ein Virus, der im DSV-Team umging, warf sie in den letzten Wochen aus der Bahn. Beim Weltcup in Zagreb Anfang Januar konnte sie gar nicht starten, auch bei den darauffolgenden Weltcup- und Europacuprennen war sie nie richtig fit.

„Es ist eine brutale Gratwanderung, die man da gehen muss. Man ist die ganze Zeit am Kämpfen, dass man sich irgendwie gute FIS-Punkte herausfährt und ich wollte die Chance nutzen, mich eventuell doch noch für die WM zu qualifizieren. Aber wenn man nicht hundertprozentig fit ist, geht es halt nicht“, erzählt Staber. Beim Weltcupslalom in der Flachau ging sie mit Fieber an den Start und konnte sich nicht für den Finaldurchgang qualifizieren. Dann lief es bei zwei Europacuprennen in Bulgarien ein bisschen besser. Sie wurde zweimal Achte in den beiden Riesenslalom-Rennen. Zwischendurch lag sie wieder fünf Tage krank im Bett. Beim Weltcup in Maribor Ende Januar verpasste sie in beiden Rennen deutlich den Finaldurchgang der besten 30 und damit auch endgültig das Ticket für Schladming.

Dritte in Zakopane, Foto privat
Während die qualifizierten DSV-Starter/innen jetzt in Österreich auf WM-Medaillenjagd gehen, versucht sich die 25jährige im Europacup wieder an die Spitze heranzufahren. Am vergangenen Wochenende ist ihr das bereits bestens gelungen. Im polnischen Zakopane konnte sich Staber im Slalom endlich mal wieder über ein Erfolgserlebnis freuen. Sie wurde mit einem Rückstand von nur 19 Hundertstel hinter der Italienerin Michela Azzola und der Norwegerin Mona Loeseth ausgezeichnete Dritte. „Das hat mich riesig gefreut und mir gezeigt, dass ich gut dabei bin, wenn ich fit bin.“ Hoffentlich bleibt es die sympathische Samerbergerin auch. Auf sie warten jetzt noch am kommenden Wochenende zwei weitere Europacup-Slaloms in Innichen und dann Anfang März der Slalom-Weltcup in Ofterschwang. Petra Rapp