Weltcup-Auftakt der Skibergsteiger im Ahrntal: Rottmoser und Unger überzeugen


Das DAV-Team im Ahrntal, Foto DAV
Nach langer und intensiver Vorbereitung fiel am vergangenen Wochenende in Weißenbach/Ahrntal (ITA) der Startschuss zur Weltcupsaison 2013 der Skibergsteiger. Auf die Athleten wartete am Samstag eine erste Etappe (Vertical Race) und am Sonntag das Hauptrennen (Single). Für den DAV gingen Sprint-Europameister Sepp Rottmoser (Rosenheim), Alexander Schuster (Trostberg), Philipp Reiter (Bad Reichenhall), Cornelius Unger (Rosenheim) und die beiden Weltcup-Debütanten Thomas Trainer (Bad Reichenhall) sowie Toni Lautenbacher (Bad Tölz) an den Start. Trainer und Lautenbacher hatten sich zuletzt bei kleineren Rennen in hervorragender Form präsentiert und sollten im Ahrntal erste Weltcupluft schnuppern. Junioren-Weltmeister Toni Palzer (Berchtesgaden) hatte auf einen Start im Ahrntal verzichtet.

Sepp Rottmoser, Foto DAV
Das Vertical-Race über 650 Höhenmeter begann flach und schnell auf einer Langlaufloipe, bevor steile Aufschwünge immer wieder Rhythmuswechsel von den Läufern forderten. Zudem hatte sich über Nacht noch die Schneebeschaffenheit geändert und die Spur war eisig geworden. Favorit Kilian Jornet Burgada (ESP) führte das Feld an und sollte seinen Vorsprung von gut 30 Metern bis ins Ziel nicht mehr abgeben. Auf Platz zwei folgte Espoir Matheo Jaquemoud (FRA) vor seinem Landsmann William Bon Mardion. Die deutschen Läufer konnten sich an diesem Tag nicht ganz an der Spitze festsetzen. Am besten konnten noch Sepp Rottmoser und Philipp Reiter mithalten, die am Ende auf Platz 22 und 23 (Platz 5 und 6 Espoirs) landeten. Toni Lautenbacher belegte Platz 31 (10. Espoirs) bei seinem ersten Weltcuprennen. Alexander Schuster landete am Ende auf Platz 40. Thomas Trainer musste aufgeben. Cornelius Unger, einziger deutscher Junior im Feld, lieferte ein gutes Rennen ab und wurde Siebter. Hier siegte Federico Nicolini (ITA).
Cornelius Unger, Foto DAV
Am Sonntag warteten auf die Herren 1800 Höhenmeter, die Junioren mussten sich über 1400 Höhenmeter beweisen. Wenig Schneeauflage und windgepresster Schnee verhießen harte und kräftezehrende Abfahrten. Nach seiner guten Leistung vom Vortag freute sich Cornelius Unger bei den Junioren diesmal auf ein Rennen mit Abfahrt. Vom Start weg bestimmte eine Gruppe italienischer Läufer das Geschehen an der Spitze. Unger konnte aber gut mit den Italienern mithalten. In der Abfahrt erwischte der junge Rosenheimer aber einen Baumstumpf unter dem Schnee und sein Ski ging zu Bruch. In der schweren letzten Abfahrt ins Ziel fuhr Unger trotz geliehenem Ski, dessen Bindung er wegen der falschen Schuhgröße nicht verriegeln konnte, noch auf den ausgezeichneten siebten Platz. Der Sieg der Juniorenklasse ging an den Italiener Nadir Maguet.

Im Hauptrennen der Herren machten vom Start weg die Franzosen das Rennen: Der erst 22-jährige Jaquemoud holte sich in 1:42:29h den Sieg vor Bon Mardion (1:42:50h) und Jornet (1:44:11). Aus deutscher Sicht kam erwartungsgemäß Sepp Rottmoser am besten mit den Verhältnissen klar: Der Rosenheimer beendete das Rennen als 20. (5. Espoirs), gute elf Minuten hinter dem Sieger. Philipp Reiter kam als 29. in 1:57:46h ins Ziel, Weltcup-Debütant Toni Lautenbacher konnte nach seinem ordentlichen Vertical-Ergebnis vom Vortag mit Platz 33 (1:59:04h) erneut überzeugen. Mannschaftskollege Alexander Schuster folgte gut anderthalb Minuten später auf Rang 34. Thomas Trainer musste nach dem Vertical- auch das Single-Rennen vorzeitig aufgeben: Ihm steckte wohl eine aufkommende Grippe in den Knochen.

Weiter geht es für die heimischen Skibergsteiger bereits Ende Januar mit dem Weltcup in Les Marecottes (SUI), bevor Anfang Februar bereits die Weltmeisterschaft in Pelvoux (FRA) auf dem Terminkalender steht. Petra Rapp

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