Lange mit DSV-Team Juniorenweltmeister


v.l.: Faisst, Schuller, Welde, Lange
Kiefersfeldener Kombinierer bei der Juniorenweltmeisterschaft im tschechischen Liberec in den Einzelwettbewerben zweimal in den TopTen, Gold im Team-Wettbewerb

Vergangene Woche (22.01-26.01.13) fanden im tschechischen Liberec die Junioren-Weltmeisterschaften in der Nordischen Kombination der U20-Junioren statt. Mit dabei waren 68 Athleten aus 17 verschiedenen Nationen. Vom heimischen SV Inngau war der 17jährige Jakob Lange vom WSV Kiefersfelden am Start, der sich als jüngster DSV-Starter für die deutsche Mannschaft qualifizieren konnte. Lange wurde vom Cheftrainer Nachwuchs, Frank Erlbeck, aufgrund seiner Spitzenplatzierungen im Alpencup sowie im B-Weltcup für diese JWM nominiert. Mit im DSV-Team waren mit Manuel Faisst (SV Baiersbronn) und David Welde (SC Sohland) zwei Athleten aus dem DSV-Weltcup-Team sowie der letztjährige Bronze-Gewinner Michael Schuller (WSV Lauscha) und der Oberfranke Paul Hanf (WSV Warmensteinach).

Jakob Lange
Jakob Lange fand sich im Training sehr gut mit der K-90m-Schanze im WM-Stadion von Jested zurecht, konnte sich teamintern durchsetzen und qualifizierte sich sicher als dritter Mann für den 10km-Einzelwettbewerb. Hier konnte Lange bereits im Sprungwettbewerb mit 88,5m und Telemark aufhorchen lassen und erreichte im Zwischenklassement den 21. Rang. Im WM-Langlaufstadion in Vesec wartete bei minus acht Grad und sehr stumpfen Verhältnissen ein sehr schwerer 10km-Lauf. Lange, als sehr starker Läufer bekannt, lief ein ausgezeichnetes Rennen und mit der fünftbesten Laufzeit noch auf den 9. Platz. Mit dieser Top-Leistung qualifizierte er sich teamintern zusätzlich für die restlichen Wettbewerbe im Sprint sowie den abschließenden Mannschaftswettbewerb. Die Goldmedaille ging an seinen Team-Gefährten Manuel Faisst vom SV Baiersbronn, der bereits das zweite Jahr Mitglied im Deutschen Weltcupteam ist und voraussichtlich gleich weiter zur Weltmeisterschaft im Seniorenbereich ins italienische Val die Fiemme fährt.

Im zweiten Wettbewerb, der Sprintkombination über fünf Kilometer, konnte sich Lange auf der Schanze mit einem 90,5m-Sprung und guten Haltungsnoten überraschend auf dem ausgezeichneten 10. Zwischenrang platzieren. Für ihn als Ausdauer-Athleten ist diese kurze Laufdistanz zwar ungeliebt, jedoch konnte er seinen ausgezeichneten 10. Rang aus der Sprungkonkurrenz verteidigen. Gold ging wiederum an Manuel Faisst.

Im abschließenden Team-Wettbewerb ging das österreichische Team als Favorit ins Rennen. Lange konnte sich hier noch einmal steigern und erzielte bei sehr schwierigen Bedingungen seinen besten Sprung der JWM. Er kam auf 92,5m mit Haltungsnoten zwischen 17,5 und 18 und erzielte damit die höchste Punktzahl des DSV-Teams. Nach ausgeglichenen Sprungleistungen der weiteren DSV-Springer rangierte das Team auf dem 2. Platz mit 19 Sekunden Rückstand hinter den sprungstarken Japanern. Das laufstarke österreichische Quartett folgte mit 34 Sekunden Rückstand zum DSV-Team auf Platz 6. In einem an Spannung und Dramatik kaum zu überbietenden Rennen erzielten alle vier deutschen Läufer ausgezeichnete Laufzeiten und konnten sich überraschend mit einem knappen Vorsprung von 10 Sekunden den Weltmeistertitel vor Österreich und den überraschend starken Japanern sichern.

Der beste Kombinierer der gesamten Weltmeisterschaft, Manuel Faisst vom SV Baiersbronn, krönte mit dieser Teamgoldmedaille seine fantastische JWM. Er ist damit der erste Kombinierer in der Geschichte der Juniorenweltmeisterschaften, der in einem Jahr alle drei Goldmedaillen gewinnen konnte. Jakob Lange erzielte mit dieser Team-Goldmedaille seinen bisher größten sportlichen Erfolg und wäre altersmäßig auch noch die nächsten zwei Jahre zur Teilnahme an Junioren-Weltmeisterschaften berechtigt. Aufgrund der Leistungen bei den Juniorenweltmeisterschaften wurde Jakob Lange mit dem gesamten JWM-Team von Cheftrainer Frank Erlbeck zum nächsten Weltcup in zwei Wochen nach Almaty/Kasachstan eingeladen. Petra Rapp