Eine lange, für ihn sehr erfolgreiche Saison ist nun endgültig
zu Ende und Fritz Dopfer stellt die Ski jetzt erst einmal ein paar Wochen in
die Ecke. Der 24jährige DSV-Athlet vom SC Garmisch beendete seinen bisher
besten Weltcup-Winter als Gesamtzwanzigster. In der Riesenslalom-Wertung wurde
er Siebter, im Slalom Achter. In Beaver Creek (RS) und Wengen (SL) stand er als
Dritter auf dem Podest. Und er hätte noch viel häufiger weiter vorne sein
können, wenn er nicht so oft im zweiten Durchgang rausgeflogen wäre. Aber er
ist ja noch jung und hat noch viel vor in Zukunft. Noch jünger sind seine Fans,
mit denen er Mitte April hier in Obergurgl am Gaisberghang an der Hohe Mut Bahn zum Saisonabschluss trainiert.
Die Rennkinder des heimischen Skivereins hängen an seinen
Lippen, schauen mit großen Augen zu ihrem Idol auf, wenn er ihnen erklärt, auf
was es ankommt beim richtigen Riesenslalomschwung oder ihre Fragen nach dem
richtigen Start und an was er da drinnen im Starthäuschen so denkt, beantwortet.
„Da versuche ich eigentlich gar nicht
viel zu denken, sondern konzentriere mich nur auf das, was wichtig ist: auf
die richtige Körperposition, den richtigen Druck auf die Kante.“ Österreichische Rennkinder als Fan eines
deutschen Alpinen? Geht das überhaupt? „Logisch, der Fritz ist cool und ja auch
ein halber Österreicher“, meint Matthias, das 13jährige heimische Nachwuchstalent,
dem Fritz Dopfer einen ziemlich guten Schwung bescheinigt. Tiroler
Schülermeister ist er damit schon geworden.
„Halber Österreicher“ ist Dopfer
deshalb, weil seine Mutter Österreicherin ist und hier in Obergurgl
enge freundschaftliche Wurzeln hat. So kam es, dass Fritz hier viele Skitage seiner
Kindheit verbrachte und auch heute noch intensive Kontakte pflegt. So intensiv,
dass die Skiregion Obergurgl-Hochgurgl im
hinteren Ötztal seit einem Jahr Fritz Dopfer als Kopfsponsor unterstützt. „Die
Region ist weltweit als schneesicheres Topskigebiet bekannt. Sowohl der Ort als
auch der DSV stehen für „Top Quality Skiing", für mich als Sportler ist
diese Zusammenarbeit einfach nur genial und die Trainingsbedingungen im
hinteren Ötztal sind perfekt", meint Dopfer. Eine Kooperation, die
funktioniert. Gerade haben beide Seiten den Vertrag verlängert. Dafür stellt
sich Fritz Dopfer dann auch gerne mal ein Wochenende zur Verfügung und trainiert
hier beispielweise den Nachwuchs.
Mit Kindern hat er übrigens noch nie vorher im Schnee gearbeitet.
Eine Tätigkeit, die ihm sichtlich Spaß macht an diesem Wochenende, wo der
Winter sich am Samstag von seiner strahlendsten Seite zeigt und am
Sonntag noch einmal 30 Zentimeter Neuschnee da lässt. Für alle, die diese
wunderschönen Hänge hier in Obergurgl-Hochgurgl noch bis zum endgültigen
Saisonende am 1. Mai oder noch länger zum Tourengehen nutzen wollen. Weitere
Infos unter www.obergurgl.com. Petra Rapp